Schach Bezirksliga
Post SV Uelzen II MTV Fichte Winsen (Aller)
Die glorreichen Sieben
Das Auswärtsspiel des MTV Fichte beim Post
SV Uelzen begann denkbar schlecht. Im dichten
Schneetreiben verloren die Winser bereits während der Anfahrt einen Bauern
Spieler und mussten
den Wettkampf beim Stand von 0-1 aufnehmen. Aber da bekanntermaßen ja auch Sieben
glorreiches vollbringen können, ging man den Wettkampf trotzdem optimistisch
an, und das war
auch nötig, stellen die Gastgeber nominell doch das zweitstärkste Team der Liga.
Und tatsächlich. Slavko Krneta spielte an Brett 1 nicht
nur mit einem Tempo als wollte er zum
Tanztee wieder zu Hause sein, sondern auch noch gut. Leider verlor bald darauf sein Kollege
Jörg
Winter an Brett 3, so das der Rückstand mit nun 1-2 wieder hergestellt war.
Dann passierte für lange Zeit, was beim Schach sehr oft passiert … Nichts.
(Wenn beim Schach mal was passiert, dann sieht man das übrigens auch nicht. Deshalb sieht
man
Schach auch nie im Fernsehen.)
Alles Ausgeglichen
Winsen (links) - Uelzen (rechts)
Nach 4 Stunden passiert dann aber meistens doch etwas, denn
die Spieler müssen eine Zeitkontrolle
über sich ergehen lassen. Da einige Spezialisten sich als wahre Bummelanten erweisen,
kommt es
dann sogar mal zu etwas Unruhe und in Folge, auch oft zu einer Entscheidung der
Partie.
In Uelzen trudelten die Ergebnisse an diesem Tag im Minutentakt
ein:
Bernd Hollstein (Brett 3) bestraft ein unkorrektes Opfer und gewinnt; Bernd Bielstein verwandelt
an Brett 4 eine bescheidene Stellung zu einem Gewinn; Dr. Jahns verwandelt an Brett 5 Wein
in
Wasser; Ingo Vogler hält an Brett 8 lange mit, muss im Endspiel aber die Waffen strecken;
Berthold
Mitzko (Brett6) schließlich Es steht inzwischen 4-3 für Uelzen kann
eine seit langen gewonnene
Stellung genüsslich nach Hause bringen. (Und sich wieder mal als Matchwinner fühlen.)
Mit dem Endstand von 4-4 kann der MTV Fichte unter den gegebenen
Umständen sehr gut leben,
und logiert mit 4 Punkten, weiterhin im Mittelfeld der Tabelle.
Texte und Fotos: Bernd Bielstein und Dr. Reiner Jahns